vom Glanz
vergangener Zeiten
Zahlreiche Schlösser und Herrenhäuser erzählen im Havelland vom Glanz vergangener Zeiten und vom feinsinnigen Lebensstil einstiger Adelsfamilien. Ein besonders bekanntes Beispiel ist das Schloss Ribbeck, das durch Theodor Fontanes Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ unvergessen blieb. Heute beherbergt das stilvoll restaurierte Anwesen ein kulturhistorisches Museum und ist ein lebendiger Ort für Literatur, Kunst und Begegnung.
Ebenso eindrucksvoll ist das barocke Schloss Caputh, malerisch am Schwielowsee gelegen. Das ehemalige Lustschloss der brandenburgischen Kurfürstin beeindruckt durch seine kunstvolle Innenausstattung, darunter niederländische Fliesenmalerei und ein wertvoller Festsaal, sowie durch seinen terrassierten Park, der herrliche Ausblicke auf das Wasser bietet.
Ein weiteres Juwel ist das Schloss Paretz, das einst als Sommersitz des preußischen Königspaares Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise diente. Die schlichte Eleganz des frühklassizistischen Ensembles und der idyllische Schlosspark spiegeln das Ideal vom „Landleben im Einklang mit der Natur“ wider – ein Konzept, das im 18. Jahrhundert als Ausdruck aufgeklärter Lebensart galt.
Nicht minder bedeutend ist das Schloss Reckahn, das durch das Wirken des Pädagogen und Reformers Friedrich Eberhard von Rochow überregionale Bekanntheit erlangte. Hier verbinden sich Architektur, Bildungsgeschichte und Humanismus zu einem einzigartigen Erlebnis. Das heutige Schulmuseum und der historische Schlossgarten machen Reckahn zu einem Ort des Denkens, Staunens und Entdeckens.
Diese Residenzen stehen exemplarisch für die reiche Kulturlandschaft des Havellandes. Sie laden ein zu einer Reise durch Epochen, Stile und Lebenswelten – und zeigen, wie eng Geschichte, Architektur und das Streben nach Schönheit miteinander verwoben sind.